Im Markt Engelhartszell spielte einstmals die Schifffahrt auf der Donau eine große Rolle. Stromaufwärts wurden die Schiffszüge von Pferden gezogen. Aufgrund des schlechten Zustandes der Treppelwege mussten die Rösser oft neu beschlagen werden.
Die 400 Jahre alte und bis 1951 in Betrieb gewesene Hufschmiede der Familie Maislinger legt davon Zeugnis ab.
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Beim Erreichen der Nibelungenstraße sticht rechts ein farbenprächtiges, historisches Haus ins Auge – das Hufschmiedhaus. Vor der Motorisierung der Donauschiffe mussten diese stromaufwärts von Pferden gezogen werden. Mehr dazu unter „Treppelweg-Entgegen dem Strom!“ Der harte Arbeitseinsatz der Pferde machte oft ein neues Beschlagen notwendig. Zudem gab es auf den Schiffen immer wieder Eisenteile zu reparieren. Für solche Arbeiten bot sich natürlich die „Zwangspause“ während der Zollabfertigung an. Das erklärt auch die lange Tradition des Hufschmiedhauses – es wird bereits 1494 erstmals erwähnt.
Ursprünglich war die Schmiede im Besitz des Stiftes Engelszell. Als das Kloster um 1500 kein Geld für den Bau des Langhauses der Pfarrkirche von Engelhartszell hatte, orderte kein geringerer als Kaiser Maximilian in dieser Schmiede 10.200 Spieße für seinen Krieg gegen Venedig. Mit dieser „Spende“ konnte das Langhaus schließlich errichtet und die Kirche 1509 geweiht werden – Kriegsgerät´ für Gottes Ehr´!
In späteren Tagen gehörte die Hammerschmiede mit vier Hämmern zu den größten Oberösterreichs! Heute existiert die Schmiede nicht mehr, aber dafür kann in diesem ehrwürdigen Gebäude genächtigt werden.
Öffnungszeiten:
1. April bis 30. September:
10-12 Uhr und 14-16 Uhr
um Voranmeldung wird gebeten!
