Bachlandschaften - Besuch Verbund Chef Strugl und Landrat Kneidinger

Hakenbuhne

Vorstandsvorsitzender Dr. Michael Strugl und Passauer Landrat Raimund Kneidinger informierten sich vor kurzem über Verbund-Projekte zum Hochwasserschutz und besichtigten die Hakenbuhne in Engelhartszell.

„Ökologie und Hochwasser kennen keine Grenze“! Aus diesem Grund haben die Marktgemeinde Engelhartszell und die Verbund Innkraftwerke GmbH sowie die Innwerk AG in den letzten zwei Jahren gemeinsam das Interreg-Projekt „Ökologische Aufwertung von Bachlandschaften als Beitrag zum Hochwasserschutz“ umgesetzt. Bei ihrem Besuch in Engelhartszell, konnten sich Verbund-Vorstandsvorsitzender Dr. Michael Strugl und der Passauer Landrat Raimund Kneidinger von den Ergebnissen des Projektes „Bachlandschaften“ überzeugen und sich über weitere ökologische Maßnahmen im Grenzgebiet Oberösterreich-Niederbayern informieren.

Im Rahmen des EU-geförderten Projektes „Bachlandschaften“ wurden Renaturierungsmaßnahmen an drei Bachläufen in Oberösterreich und Bayern durchgeführt. Bei der Mündung des Saagbachs in die Donau hat die Gemeinde Engelhartszell eine strömungsberuhigte Bucht errichtet, die für Jungfische einen idealen Reproduktionsraum und Zufluchtsbereich bei Hochwasser bietet. Auf der bayerischen Seite hat die Innwerk AG durch die Revitalisierung der Simbach-Mündung in den Inn einen wertvollen Gewässerlebensraum, z.B. für rheophile Fischarten des Inns, geschaffen und die Durchgängigkeit des Simbachs erreicht. Die Neugestaltung der monotonen Gewässerstrecke des Westerndorfer Grabens beim Innkraftwerk Perach wurde durch Schaffung eines naturnahen Gewässerlaufes auf 2 km Länge von der Verbund Innkraftwerke GmbH. durchgeführt. Beim Weitbach wurde die Durchgängigkeit wieder hergestellt, sodass Fischarten aus dem Inn in die Renaturierungsstrecke aufsteigen können.  

In einer Projektpräsentation hat Dr. Roland Schmalfuss von der Verbund AG weitere ökologische Maßnahmen vorgestellt. So wurde im Jahr 2016 der Uferrückbau beim Unterwasser vom Innkraftwerk Braunau-Simbach durchgeführt, wobei das erste Kiesufer am unteren Inn entstanden ist und im Jahr 2018 gab es Uferstrukturierungen in der Stauwurzel vom Donaukraftwerk Aschach. Von 2018 bis 2020 wurde beim Innkraftwerk Ering-Frauenstein ein Umgehungsgewässer mit Fließwassercharakter errichtet mit Revitalisierung und Vernetzung der ausgedeichten Aue im Bereich des Oberwassers und mit Stauwurzelstrukturierung im Unterwasser mit Insel-Nebenarmen, Flachufern und Stillgewässern. Ein weiteres Projekt, das derzeit durchgeführt wird, ist der Uferrückbau der Mattigmündung im Rahmen des Interreg-Projektes „Innsieme – Artenschutz und Umweltbildung am Inn von der Quelle bis zur Mündung“. In Planung sind ökologische Projekte zur Durchgängigkeit und Schaffung von Lebensraum beim Innkraftwerk Egglfing-Obernberg, beim Kraftwerk Braunau-Simbach, beim Kraftwerk Schärding-Neuhaus und beim Kraftwerk Passau-Ingling.

Vorstand-Vorsitzender Strugl und Landrat Kneidinger zeigten sich sehr beeindruckt von den bereits durchgeführten Hochwasserschutz-Projekten und freuen sich auf die Umsetzung weiterer gemeinsamer Projekte zum Schutz unseres Ökosystems im oberösterreichisch-bayerischen Grenzgebiet.

Besichtigung Hakenbuhne

Bildtext: Dr. Roland Schmalfuß, Verbund AG; Andreas Auer, Werksleiter Donaukraftwerk Jochenstein; Friedrich Bernhofer, Vorsitzender Verein Kultur & Tourismus an der Donau in Engelhartszell; Roland Pichler, Bürgermeister Marktgemeinde Engelhartszell; Dr. Michael Strugl, Vorstandsvorsitzender Verbund; Landrat Raimund Kneidinger; Karl-Heinz Gruber, Geschäftsführer Grenzkraftwerke

Hinweistafel-Interreg-Projekt Bachlandschaften

Broschüre-Bachlandschaften-fertig.pdf herunterladen (6.47 MB)

12.08.2021 08:45